Gute Bildung ist die Voraussetzung für ein besseres Leben. In vielen eEntwicklungsländern wie auch Sri Lanka ist der Zugang zur Bildung zwar staatlich garantiert, die konkreten Lebensumstände der Kinder und Jugendlichen verhindernt aber oft die Teilnahme an der Ausbildung. In solchen konkreten Fällen engagieren wir uns in Zusammenarbeit mit Dr. Buddhike, einem renommierten Ayurveda-Arzt in der 8. Generation, den wir persönlich in Sri Lanka kennen gelernt haben (Hotel Paragon). Unterstützt werden Studenten, indem Semestergebühren übernommen werden. Familien erhalten finanzielle Unterstützung, damit die Kinder zu Schule gehen können und nicht auf dem Feld mitarbeiten müssen.
Allgemeines zu Sri Lanka
Auf Sri Lanka leben ca. 21 Mio. Menschen, etwa 30 % der Bevölkerung ist jünger als 18 Jahre. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen beträgt 2.000 US Dollar. Die Lebenserwartung liegt bei 74 Jahren, erstaunlich hoch. Die Kindersterblichkeit bei 15 von 1.000 (in Deutschland 4 von 1.000). Aber fast ein Viertel aller Haushalte sind von extremer Armut betroffen: niedrige Einkommen, schlechte medizinische Versorgung, mangelnde Infrastruktur etc. Ein Viertel der Haushalte hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Obwohl es in Sri Lanka keinen Mangel an Nahrungsmitteln gibt, leiden fast 30 % aller Kinder unter 5 Jahren an Mangel- oder Unterernährung.
Situation der Kinder in Sri Lanka
In Sri Lanka gibt es ca. 350 Kinderheime, in denen fast 14.000 Kinder leben. Sie wurden von ihren Eltern schwer vernachlässigt oder verlassen, sie wurden Opfer von Gewalt, entführt oder verkauft, sexuell missbraucht, zur Prostitution, zur Pornographie, zum Drogenhandel und anderen kriminellen Handlungen gezwungen. Seit die Insel 2004 schwer von einem Tsunami getroffen wurde, ist die Lage in manchen Gegenden noch prekärer geworden. Über Nacht wurden Babys und kleine Kinder zu Vollwaisen. Der ehemalige Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl war damals vor Ort und ist in Sri Lanka geblieben, um Projekte insbesondere für Kinder zu unterstützen (ebenfalls Hotel Paragon).
Bildungssystem in Sri Lanka
Grundsätzlich gibt es für alle Kinder zwischen 5 und 14 Jahren eine Schulpflicht.
Zuerst besuchen alle Kinder für 5 Jahre die Primary School, welche in Deutschland mit der Grundschule vergleichbar ist. (Im Anschluss daran kommen die Kinder für weitere 6 Jahre auf eine Junior Secondary School. Am Ende dieser Zeit können sie hier das sogenannte O-Level (Ordinary-Level) absolvieren. Dieser Abschluss ist mit der deutschen mittleren Reife vergleichbar.
Gute Schüler können dann noch einen weiteren Abschluss erzielen, indem sie anschließend für 2 Jahre die Senior Secondary School besuchen. Sie erhalten damit dann die Hochschulreife, die in Sri Lanka als A-Level (Advanced-Level) bezeichnet wird. Anschließend könnten sie auf eine der 13 Universitäten in Sri Lanka gehen. Zwar sind die staatlichen Schulen kostenfrei und somit hat grundsätzlich jedes Kind die Chance, Bildung zu erhalten.
Allerdings ist Lernniveau der Kinder ist nicht vergleichbar dem mit Deutschland und nach dem Abschluss der Pflichtschuljahre hat ein Kind keinerlei Aussicht auf eine qualifizierte Berufsausbildung.
Das Lernniveau der Kinder ist nicht vergleichbar mit dem in Deutschland.
Ein Problem besteht darin, dass viele Lehrer an den öffentlichen Schulen schlecht bezahlt werden. Wer mehr Geld hat, lässt seine Kinder zu Hause von Privatlehrern unterrichten. So fehlen den öffentlichen Schulen Lehrer, was die Qualität der Ausbildung deutlich beeinträchtigt. Manche Eltern auf dem Land schicken die Kinder zwar noch in die Grundschule, danach müssen sie aber wie die Eltern auf dem Feld arbeiten und ihren Teil zum Lebensunterhalt der Familie beitragen.
Der Zustand der staatlichen Schulen ist sehr unterschiedlich. Einige profitieren mehr von Regierungsunterstützung und privaten Spenden von Absolventen, andere weniger.
Daneben gibt es auch private Schulen, vor allem in der Nähe großer Städte, an denen Schüler einen monatlichen Betrag zahlen müssen. Die Beträge sind unterschiedlich und oft können sich das nur reichere Familien leisten. So gibt es auch in Sri Lanka trotz Schulpflicht und kostenloser Ausbildung von Kindern bis zur Universität große Unterschiede.
Bürokratie in Sri Lanka
Ein weiteres Problem ist rein bürokratischer Art. Kinder, die eine Schule besuchen möchten, müssen offizielle Dokumente haben. Dies ist allerdings in Sri Lanka oft nicht der Fall. Gerade ärmere Familien können sich die Ausstellung der Geburtsurkunden nicht leisten, oder leben in so einfachen bzw. schwierigen Verhältnissen, dass an diese Dinge schlichtweg nicht zu denken ist.
mehr wissen = mehr chancen
Wir möchten auf diese Art und Weise helfen und unterstützen. Wir wissen, dass eine gute Bildung das höchste Gut ist und jedes Kind bzw. jeder junge Mensch wissbegierig und neugierig ist. Nur so kann man sich eine humane und ökologisch verantwortliche Gesellschaft vorstellen fernab von Armut und Perspektivlosigkeit. Wenig Bürokratie, kurze Wege aber viel Menschenliebe helfen uns bei der Umsetzung.